Sonntag, 20. Dezember 2015

Münkler und Baberowski werben für imperialistische Außenpolitik !!!

Auszug aus : Münkler und Baberowski werben für imperialistische Außenpolitik
Von Peter Schwarz /  WSWS*)


Die Umgebung passte zum Inhalt. Vor einer vom preußischen Militarismus geprägten Kulisse sprachen der Politwissenschaftler Herfried Münkler und der Historiker Jörg Baberowski am Montagabend über Gewalt. Der Vorsitzende des Museumsvereins Peter Voß hatte die beiden Professoren der benachbarten Humboldt-Universität zum Schlüterhofgespräch ins Deutsche Historische Museum eingeladen. Das Thema lautete: „Gewalt – die Essenz der Geschichte?“

Während die Gespenster der Vergangenheit allgegenwärtig waren, sprachen die beiden Professoren vor allem über die Gegenwart. Gewalt ist für sie nicht nur die „Essenz der Geschichte“, sondern auch – und vor allem – die Essenz der Zukunft.
Man kann nach dieser Veranstaltung besser nachvollziehen, dass sich derart viele deutsche Professoren Hitler in die Arme warfen, nachdem er 1933 die Macht übernommen hatte. Kaum ziehen deutsche Soldaten wieder in den Krieg und gewinnen rechtsextreme Parteien in Teilen Europas wieder Zulauf, lassen ihre Nachfolger auf den Lehrstühlen die spärlichen demokratischen und pazifistischen Grundsätze fallen, die sie nach dem Zweiten Weltkrieg mühsam hatten erlernen müssen, und schwärmen für militärische und staatliche Gewalt.
Vom Publikum, vorwiegend älteren Jahrgängen mit akademischem Hintergrund, war kein Wort des Widerspruchs und nicht einmal ein empörtes Durchatmen zu hören. Stattdessen kam von Zeit zu Zeit dezenter Applaus auf, wenn sich ein Referent besonders drastisch ausdrückte.

Ein Leitmotiv zog sich durch das gesamte zweistündige Podiumsgespräch: dass die Zeit vorbei sei, in der Deutschland seine Außenpolitik – und dementsprechend auch seine Innenpolitik – auf demokratische Grundsätze, völkerrechtliche Regeln und moralische Vorbehalte stützen könne. Oder, wie Voß es abschließend zusammenfasste: „dass wir von etwas zu viel Moralpolitik zu etwas mehr Realpolitik übergehen müssen“.


Lest den ganzen Artikel unter:

Münkler und Baberowski werben für imperialistische Außenpolitik - World Socialist Web Site


WSWS*)
Die WSWS formuliert gegen den Medien-Mainstream die Interessen der Arbeiter. Sie analysiert auf täglicher Basis das Weltgeschehen, benennt die Verantwortlichen und informiert über Klassenkämpfe auf der ganzen Welt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen