Dienstag, 15. November 2011

Jenseits vom neoliberalen Trümmerfeld - 4

Jenseits vom neoliberalen Trümmerfeld - Ein Diskussionspapier .
Folge 4 von 5
Julius Franzot; Mein Herz schlägt links



Julius Franzot in
Mein Herz schlägt links
Initiative linker SozialdemokratenInnen in der SPD


Reform des Bildungswesens

Eine abgeschlossene Ausbildung soll zum Grundrecht und zur Grundpflicht werden.
Allerdings sollte auch daran gedacht werden, die Wahl von Ausbildungsziele, für die es voraussichtlich mehr Bedarf geben wird, zu begünstigen, obwohl es jedem grundsätzlich freistehen sollte, sich nach Möglichkeit in seinem Wunschberuf ausbilden zu lassen.

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Eine erste Beratung sollte für jeden Einzelnen nach dem Ende der Schulpflicht erfolgen und dabei sowohl den voraussichtlichen Bedarf an Arbeitskräfte in den einzelnen Bereichen zum Zeitpunkt des Abschlusses der geplanten Ausbildung, als auch die individuellen Neigungen und Fähigkeiten des betreffenden Schulabgängers berücksichtigen.
Das Ergebnis einer solchen Beratung darf jedoch nicht verpflichtend sein.

Bewerber auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz, die aufgrund von Platzmangel im gewünschten Ausbildungsgang abgewiesen werden, sollten stets eine oder mehrere praktikable, sofort verfügbare Alternativen aufgezeigt bekommen, damit diese, immer wenn sie sich damit einverstanden erklären, keine kostbare Wartezeit vor dem Studium in Kauf nehmen müssen.

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Die heutige Generation der jungen Eltern, die sich manchmal buchstäblich durch den Dschungel eines zum Vabanque-Spiel, zum Spießrutenlauf verkommenen Attrappe einer sozialen Struktur durchkämpfen müssen, ist oft mit der Erziehung der Kinder überfordert.

Es wäre unbillig, die Schuld für die Verwahrlosung der Kinder, für deren Versagen bei den ersten Hürden des Lebens, den Eltern zu geben.

Hier ist eine Ganztagsschule gefordert, der in erster Linie die Aufgabe zufällt, den Schülern die elementaren Werte der Moral, der zwischenmenschlichen Beziehungen, des Grundgesetzes und des Anstands zu vermitteln.

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... Gesundheitswesen

Da ich 25 Jahre meines Lebens in Verkaufsabteilungen von pharmazeutischen Unternehmen verbracht habe, bin ich fast genötigt, mir zuerst in diesem Bereich Gedanken über mögliche Einsparungen zu machen.

Die Pharmaindustrie investiert unglaubliche Summen in Marketing und Werbung.
Damit ist nicht nur die augenfällige Werbung in den Medien gemeint, sondern sind es auch die „unterstützenden Maßnahmen“, wie die viel zu häufigen Besuche von Ärzten durch Pharmareferenten (In Schweden und in der Schweiz werden maximal zwei Besuche/Firma/Arzt akzeptiert und die dortigen Ärzte sind dort nicht ignoranter als die deutschen, die sechsmal im Jahr von derselben Firma oder die italienischen, die mit Spitzen von 10 Besuchen im Jahr den Weltrekord halten dürften).

Die Pharmareferenten, ihre Gebietsleiter und sonstige Figuren aus den Marketing-Abteilungen der Pharmaindustrie besorgen den besuchten Ärzten nicht nur Information und teure Prospekte, sondern auch schicke Abendessen, Fortbildungsseminare und Teilnahme an „Kongressen“ an Urlaubsorten, „praxisrelevante“ Geschenke u.v.m.
Muss das öffentliche Gesundheitssystem all das über hohe Medikamentenpreise bezahlen?


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